Photovoltaik Erfahrungnach drei Monaten

Hi Bodo,

Erstens ist Jammern in und zweitens gibt es tatsächlich viele, die mit ihrem (kreditfinanzierten) Häuschen einfach über ihre Verhältnisse gelebt haben. Ein ebenso großes und komfortables Häuschen hätten sie nie gemietet. Dann ist im Alter eben alles aufgebraucht für die Abzahlung des Darlehens und nichts mehr an Reserven übrig. Das habe ich so auch schon mitbekommen. Das klingelt meist schon bei der Liquiditätsrechnung beim Bänker, wenn über Jahre eigentlich nichts mehr zum Zurücklegen übrig bleibt. Die letzten 15 Jahre war das eher seltener das Problem, aber wir hatten auch schon 7% und mehr Zinsen auf Immofinanzierungen. Ich bin in einer solchen Familie groß geworden. Mit

4 Kindern war nur keine sinnvolle Mietwohnung zu bekommen, also gab's ein Häuschen mit Garten. Im Gegenzug gabs keine Urlaubsreisen und sowas und rigides schwäbisches Sparmanagement.

Marte

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Marte Schwarz
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Hi Hergen,

BTDT.

Alles relativ. Das Erbe hat vieles abgeworfen, selbst den drei verbleibenden "Kindern". Na ja, was auch immer "viel" ist. Und wir haben gelernt, mit wenig zufrieden zu sein.

Marte

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Marte Schwarz

Wenn man die ausreichenden Mittel nicht hat, sollte man überlegen, wie man das Haus bis zum Lebensende "verbrauchen" kann. Wohnrecht und eine Rente, die einem passenden, die Lebenskosten abbildenden Index angepasst wird bis zum Ende. Wieviel da zusätzlich rauskommt ist mit dem Versicherer zu klären.

Wenn ich selbst nicht genug Geld habe, sehe ich keinen Anlass, unbedingt was vererben zu müssen.

l.

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Ludger Averborg

Wo (in Euro netto pro Monat) siehst du denn da die Grenze?

l.

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Ludger Averborg

Wenn das tatsächlich erst im Alter so weit ist, hat man wohl was falsch gemacht.

30 Jahre nach Bau sollte man da durch sein.

Fehler: Gebaut trotz zu wenig Einkommen, zu wenig Eigenkapital, zu groß gebaut, zu teuer gebaut

l.

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Ludger Averborg

Irgendwo vor langer Zeit gelesen: Eine Statistik ergab, daß Hausbauer am Lebensende nicht nur ein Haus sondern außerdem mehr Geld auf dem Konto haben. Als Grund ergab sich bei genauerem Hinsehhen, eben dieser Lebensstil war am Ende des Abzahlens so eingeübt und eingefleischt, daß er weiter beibehalten wurde.

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Axel Berger

Wer hat denn ohne zu erben das Geld zum Bauen, bevor er dreißig wurde? Dreißig Jahre später ist er sechzig.

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Axel Berger

Wer im Rentenalter ein abbezahltes eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung bewohnt dürfte in der Regel deutlich besser dastehen wie jemand, der von seiner Rente auch noch Miete zahlen muss.

Diese Diskussion drehte sich aber am Anfang ja um die Frage, was teurer ist, eine eigene Immobilie oder eine Mietwohnung und nicht darum, wie man das, was man sich im Leben zusammengespart hat im Rentenalter verbraucht.

Ob es im Rentenalter so eng ist, dass man die Bude verkaufen muss um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten hängt dann auch von den persönlichen Verhältnisse ab.

Mir ging es hier um die rein finanzielle Seite einer Investition in eine selbst bewohnte Immobilie.

Nach meinen Beobachtungen in der Familie und im Bekanntenkreis ist es so, dass wenn man nicht größer kauft bzw. baut als man mieten würde bzw. als man sich leisten kann, das Eigenheim eine gute Investition ist.

Das mag in anderen Regionen anders sein. Hier bei mir in der Region ist das in den letzten 60 Jahren so gewesen. Wobei es kurzfristig mal Zeiten gab, wo es durch hohe Zinsen oder kurzfristig fallende Immobilienpreise auch mal Phasen gab, wo man Geld verlieren konnte. Das war aber die Ausnahme.

Diejenigen, die mit ihrem Eigenheim baden gegangen sind, haben gravierende Fehler gemacht. Der größte Fehler dabei war, dass sie an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten gegangen sind.

Andere Gründe, nicht in ein Eigenheim zu investieren gibt es, z.B. wenn man z.B. aus beruflichen Gründen häufiger den Wohnort wechselt.

Das ist absolut richtig.

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Stefan

Man sollte eben nicht so finanzieren, dass es 30 Jahre dauert, sondern maximal 15 Jahre. Man muss auch sehen, dass viele Anfangsfinanzierungen nach 10 Jahren auslaufen und es dann eine Anschlussfinanzierung geben muss. Wenn bis dahin nur wenig abgetragen wurde und man Pech hat und die Zinsen gestiegen sind, kann es übel aussehen.

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Stefan

Am 15.11.2023 um 22:46 schrieb Marte Schwarz:

Was ja auch nicht schlecht sein muss.

Ich habe schon so einige Leute gekannt, die mit Geld um sich geworfen haben und dann irgendwann heftig auf die Schnauze gefallen sind.

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Stefan

Was dann darauf hinaus läuft, dass die Betriebskosten des ganzen eigenen Hauses niedriger sind als die Miete einer kleinen Wohnung.

Den Streß, das eigene Haus zu vermieten, um davon eine andere Wohnung zu finanzieren, mag man sich dann in dem Alter auch nicht mehr antun.

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Martin Τrautmann

Am 14.11.2023 um 21:34 schrieb Stefan:

Dein ganzes Modell "Eigentum ist billiger als Miete" basiert also auf der Annahme, dass die Kinder einen Mehrgenerationenhaushalt wollen? Oder dass sie aus dem Haus sind und die Immobilie später trotzdem übernehmen wollen. Dann kann man sich die Immobilie ja erst mit erwachsenen Kindern anschaffen. Da schränkt den Anwendungsbereich allerdings stark ein.

Die kann man viel besser bis zum Lebensende verkonsumieren.

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Stefan Schmitz

Am 16.11.2023 um 09:27 schrieb Stefan Schmitz:

Nein, ganz im Gegenteil.

Das war ein Beispiel für teure Fehler die man beim Immobilienerwerb machen kann.

...

Ich habe vorgerechnet, dass derjenige, der in selbstgenutzte Immobilien investiert nach 20 oder 30 Jahren mehr Vermögen hat als derjenige, der Miete zahlt und sein Geld ansonsten zu normalen Zinsen anspart.

Wenn der Wohneigentümer dann irgendwann in ferner Zukunft entscheidet, seine Immobilie zu verkaufen hat er mehr Geld als der Sparer.

Wobei eine Geldanlage in Aktien durchaus profitabler sein kann, aber das ist auch mit Risiko verbunden.

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Stefan

Das ist ja der Fehler. Man sollte nicht ein ganzes Haus kaufen oder bauen wenn eine kleine Wohnung reicht. Wenn das ganze Haus deutlich größer ist wie die Wohnung die man sonst angemietet hätte zahlt man natürlich drauf.

Ich kenne Leute, die das gemacht haben und die damit gut gefahren sind.

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Stefan

Das ganze Haus wurde zwei Jahrzehnte lang gerne genutzt und abbezahlt. Dann sind die Kinder aus dem Haus, der Ehemann verstorben und Oma lebt alleine dort. Verkaufen geht ja nicht, denn an Weihnachten kommen ja die Kinder und Enkel.

Ich kenne Leute, die es probiert haben. Statt der teureren Wohnung im dritten Stock (ohne Lift) einer Mietwohung auf Baustandard der 70er (mieser Schallschutz) wohnt sie im eigenen Haus billiger als dort zur Miete. Und der Verkaufswert der selbst bewohnten Immobilie sinkt weniger als bei einer schlecht laufenden Vermietung.

Vermietung hat aber einen ganz erheblichen Vorteil für die Kinder und Enkel: Das Entrümpeln der Wohnung würde noch von Oma selbst erledigt. Oder auch nicht, ein Grund mehr gegen die Vermietung...

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Martin Τrautmann

Für das Wohngefühl spielt ja nicht nur die Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Da istes auch von Bedeutung ob ich den Fernseher so laut stellen kann wie ich will ohne dass jemand fremdes meckert, dass ich genau dort ein Loch durch die Wand boren kann wo ich will, ohne jemanden zu fragen, dass ich (ganz oder beinahe) um mein Haus auf meinem Grundstück rumlaufen kann, dass ich meinen Garten so einrichten kann wie ich will, dass ich den lauten Frenseher des Nachbarn oder die Stöckelschuhe der Nachbarin auf der Betontreppe nicht ertragen muss.

Main bleibt Mainz

Kann sein, dass man draufzahlt, aber man bekommt jeden Euro für das Wohngefühl zurück.

Und: das letzte Hemd hett koi Däschle.

l.

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Ludger Averborg

Das ist dann aber ein emotionales und kein finanztechnisches Problem. Wenn Oma und Opa zur Miete gewohnt haben, hat der verbleibende Ehepartner nach dem Tod von einem der beiden oft dieselben Gründe, in der nun zu großen angemieteten Immobilie zu bleiben.

...

War jetzt nicht ganz richtig.

Die haben das nicht gemacht um im Alter eine andere Wohnung zu finanzieren, sondern weil sich zwischendurch die Lebensverhältnisse verändert haben.

In dem einen Fall weil der Eigentümer einer kleinen Wohnung mit seiner Freundin in ein gemeinsam angemietetes Haus gezogen ist. Die Wohnung wurde dann solange vermietet bis er seine Freundin ausquartiert und das gemeinsam angemietete Haus aufgegeben hatte.

In dem anderen Fall hat jemand 10-15 Jahre vor Renteneintritt eine altersgerechte Wohnung im Ortskern gekauft um dann im Rentenalter dorthin umzusiedeln. Bis es soweit ist wurde die Wohnung dann vermietet.

In beiden Fällen wurde dann der jeweiligen Mieterin wegen Eigenbedarf gekündigt.

Mich stört an der Wohnungsvermietung, dass man dabei leicht in private Problem von Menschen hineingezogen wird, mit denen man sonst nichts zu tun hat. Also Ehestreitigkeiten, Scheidungen, Alkoholprobleme, finanzielle Probleme, Lärmbelästigung weil ein Mieter reelmäßig seine Frau verprügelt, Hunde, die vom Balkon auf den darunter liegenden Balkon pinkeln und was man sich sonst noch so alles vorstellen kann.

Ich hab das in den 70ern und 80ern bei meinen Eltern mitbekommen. Die hatten mehrere Wohnungen vermietet und mussten sich dann mit solchen Sachen rumschlagen.

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Stefan

Oder den Lärm, wenn der Nachbar regelmäßig seine Ehefrau verprügelt ;-)

<ack>
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Stefan

Wohnungsvermietung ist nochmal 'ne ganz andere Sache. Da hat man dann auch gerne noch WEG und Hausverwaltung an der Backe.

Da bekomme ich gerade mit, dass die eine Hausverwaltung so kleine Objekte mit < 10 Partien abstößt, die nächste Hausverwaltung das auch schon noch zwei Jahren nicht mehr machen will (ziemlich unproblematische Verwaltung mit Ölheizung) und die Suche nach einer neuen Hausverwaltung in einer Großstadt dann richtig zäh wird. Keiner will mehr, was bleibt sind Hausverwaltungen, die nun doppelt so viel verlangen wie bisher (400 €/50-qm-Wohnung)

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Martin Τrautmann

Das habe ich, nicht ganz so kraß aber dafür mit erheblichen Mietausfällen, auch erlebt. Seit jetzt fast zwanzig Jahren werfe ich geschniegelten Maklern Unsummen für wenig Arbeit in den Rachen. Seitdem höre ich aus der Nachbarschaft nur Lob über die angenehmen, sich in die Wohngemeinschaften bestens einpassenden Mieter. Es ist nicht wenig Geld, aber für mich hat es sich bisher gelohnt. Wer gute Menschenkenntnis besitzt, oder mindestens bessere als ich, und auf Blender nicht leicht reinfällt, mag sich das sparen können. Ich tue es besser nicht mehr.

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Axel Berger

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