Strom aus der Strasse - Energie fuer Elektroautos

"Gerald Gruner" schrieb im

Das es Pumpspeicherkraftwerke gibt, sollte jedem technisch interessierten klar sein. Harald hat lediglich behauptet dass die Speichermöglichkeit nicht ausreicht um kontinuierlich über Wochen zu pumpen.

Nach meinem Kenntnissstand liegt die maximale Pumpdauer bei den meisten Pumpspeicherkraftwerken bei 4-8 Stunden.

Somit hat Harald mit seinem Einwurf absolut Recht, auch wenn seine Wortwahl unsensibel war.

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Rüdiger Peter
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"Rudi Horlacher [Paul von Staufen]"

Ich habe während meines Studiums auch einige Pumpspeicherkraftwerke besucht. Ich kann Dir also aus berufenen Mund sagen dass die Speicherkapazität sehr begrenzt ist, und diese Technologie mit einigen ziemlich unbekannten Problemen kämpft.

Z.B. pumpen die Schwebstoffe aus den Flüssen mit hoch, die oben im Pufferbecken dann sedimentieren. Dieser Sedimentschlamm kann aber nicht einfach ausgekoffert werden weil er extrem Schwermetallbelastet ist. Ein Werk welches ich besucht hatte, war aus diesem Grund bereits seit 10 Jahren quasi außer Betrieb, weil man keine bezahlbare Deponierungsmöglichkeit hatte, und auf man auf den Wechsel der Landesregierung wartete, um dann auf eine Sondergenehmigung hoffte den Schlamm zu deponieren.

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Rüdiger Peter

"Friedrich Ostertag"

Ja, aber vielleicht gefiel ihm Deine Antwort nicht.

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Rüdiger Peter

"Ulrich Mindrup" schrieb

. Die regenerativen Energien werden massiv ausgebaut,

Wenn ein Grundlastkraftwerk unflexibel ist, was ist denn dann Wind und Solarkraft? Da kann man gar nichts regeln, sondern muss die Energie genau dann nehmen, wenn sie kommt. Wenn keine da ist, hat man halt Pech gehabt, oder erfreut sich an den unflexibelen Grundlastkraftwerken.

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Rüdiger Peter

Rüdiger Peter schrieb am Tue, 6 Apr 2010:

Die "nette" Wortwahl war auch der Grund, dass ich geantwortet habe. Ansonsten springe ich bei solchen Beiträgen meist einfach nur weiter.

Aber lies genauer. Er schrieb "die [...] laufen ganz natürlich voll". Das ist insbesondere in dem Kontext davor kaum misszuverstehen und für die genannten Pumpspeicherkraftwerke schlicht falsch.

Das "wochenlang" bezog sich hier auf die Windkraft und war IMHO eher eine rhetorische Übertreibung. Wobei wenn die Pumpspeicher rein theoretisch ausschließlich von Windkraft befüllt würden, würden sie bei mittlerer Windsaison möglicherweise wirklich eine Woche reichen...

Nun kannst du dein Verteidigungsplädoyer für ihn weiter halten. Ich prophezeie wenig Erfolg... ;-)

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Rüdiger Peter schrieb am Tue, 6 Apr 2010:

Ich habe den Punkt kurz erwähnt, da es nur eine nebensächliche, wenn auch seltsame Kleinigkeit war und sicher aich keine böse Absicht oder so, und hätte den Subthread damit als beendet betrachtet. Aber nun fängst du mit Unterstellungen an. :-( Lies einfach nach, was wirklich da gestanden hat.

Ich finde es weiter ziemlich seltsam, in einer Antwort auf ein Posting dessen eigentlichen Texte komplett zu löschen und nur auf den Bezugstext eines *Dritten* zu antworten, aber dessen Namen zu löschen. Da NUAs das nicht automatisch tun, hat er es bewußt händisch gemacht. Nur warum? Ich habe mir erlaubt, das als nicht geschickt und auch nicht besonders nett zu bezeichnen. Hast du etwas dagegen?

MfG Gerald

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Gerald Gruner

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rüdiger Peter schrieb:

Es gibt keine Grundlastkraftwerke.

wenn sie kommt.

Grundlast ist derjenige Betrag der Netzlast, die nicht unterschritten wird. Aus was für Kraftwerken die ins Netz eingespeiste Energie erzeugt wird, hat damit genau gar nichts zu tun. Was für Strom erzeugt denn wohl ein Kernkraftwerk mittags um 12 Uhr a) bei Flaute und b) bei starkem Wind?

Kraftwerke haben bzw. verursachen

  1. Kapitalkosten (was eine kalkulatorische Größe ist) und
  2. variable Kosten (z. B. einen der Stromerzeugung proportionalen Brennstoffverbrauch).

Ein Kraftwerk laufen zu lassen, ist wirtschaftlich immer dann sinnvoll, wenn der mögliche Erlös höher als die variablen Kosten ist. Ein Kraftwerk, das niedrige variable Kosten verursacht (wie z. B. eine Windenergieanlage oder eine Photovoltaikanlage, bei denen es den "Brennstoff" kostenlos gibt, aber eben auch Kernkraftwerke mit ebenfalls niedrigen variablen Kosten oder Laufwasserkraftwerke) läßt man deswegen immer dann laufen, wenn sie liefern können - Kernkraftwerke können (außer in den Revisionszeiten) immer. Das führt dazu, daß sie auch dann noch laufen, wenn das netz nur noch die Grundlast abnimmt. Das macht sie aber nicht zu Grundlastkraftwerken, denn es gibt keine Grundlastkraftwerke.

Die Verbraucher möchten eigentlich immer dann, wenn sie ihn verbrauchen wollen, so viel Strom zur Verfügung haben, wie sie gerne verbrauchen möchten. Ob sie möchten, hängt aber u. a. vom aktuellen Strompreis ab, der sich mit der Netzlastsituation erheblich ändert. (Oma Kasulke merkt davon allerdings nichts, denn ihr Versorger hat ihr einen Volumentarif mit konstanten Arbeitspreisen gegeben - ändert aber nichts daran, daß auch Oma Kasulkes Stromverbrauch mittags teurer ist als bei Starkwind.) Dieser Egoismus der Verbraucher führt zu einer zeitlich veränderlichen Nachfrage nach Strom.

Erzeuger mögen das eigentlich nicht: Eine Anlage produziert nämlich i. a. um so günstiger, je gleichmäßiger sie ausgelastet ist, und zwar möglichst hoch, weil sich die konstanten Kapitalkosten dann auf eine maximale Ausbringung verteilen. Indes funktioniert es nicht (bzw. nicht gut), die Verbraucher um eine gleichmäßige Auslastung anzuflehen: Osterhasen verkaufen sich vor Weihnachten i. a. auch nur schlecht. Hilft alles nichts: Speicher müssen her.

Flexibilität? Unsinn: Flexibilität will niemand bezahlen.

Aber die bösen, bösen Ökokraftwerke verhageln den Energieriesen die Bilanz, und dann können sie die Politik nicht mehr mit Parteispenden schmieren?

Ja, Pech, ne...

Erzähl keinen Müll von Versorgungssicherheit: Stromversorgung ist keine caritative Veranstaltung. Strom wird erzeugt, weil es dafür eine Nachfrage gibt (klar, die wird, wie in der Wirtschaft allgemein üblich, durchaus auch ein bißchen stimuliert: das nennt sich Werbung). Also wird immer dann, wenn sich eine Nachfrage abzeichnet, dafür auch ein Anbieter vorhanden sein - möglichwerweise einer, der Speicher betreibt, Strom in Schwachlastzeiten billig ein- und in Starklastzeiten teuer verkauft. Und jedwedes Gewinsel über die ach so unzuverlässigen regenerativen Einspeiser interssiert überhaupt nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Gerald Gruner schrieb:

Wer schiesst sich ins Knie? Die Kraftwerke können 4-8 Stunden Strom liefern, das reicht gerade einmal um die derzeitigen Spitzenlasten zu puffern, mehr nicht. Du wolltest wochenlang überschüssige Energie in Pumpspeicherwerken lagern.

Mach dich nicht lächerlich.

Harald

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Harald Hengel

Rüdiger Peter schrieb:

Sorry für die Wortwahl, aber Ulrich Mindrup geistert lenge mit seinen Phantasien und euphorischen unwahren Behauptungen herum. Da wird der Ton mit der Zeit etwas rauher.

Harald

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Harald Hengel

Gerald Gruner schrieb:

Dass das nicht für Pumpspeicherwerke gilt weisst du sicherlich. Vielleicht weisst du auch wozu Pumspeicherwerke konzipiert sind.

Stimmt.

Um eine Woche Strom zu liefern?

Harald

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Harald Hengel

Am 06.04.2010 16:56, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Aus dem Grund wird jetzt an Plugin-Hybrid gebastelt mit einem kleinen Einscheiben-Wankelmotor als Range-Extender.

Viel Richtungswechsel ist da nicht dabei. Man versucht ja lediglich, die Antriebe auszutauschen und den Rest zu lassen, wie er ist. Damit kann man im Bereich weniger Prozente sparen und die Umwelt entlasten. Also den Energiebedarf von jetzt 100% auf vielleit 90% zu drücken und daovn den regenerativen Anteil auf vielleicht 50% zu bringen. Mir geht es mit dem Astrail-Konzept um sehr deutlich mehr. Nämlich von jetzt 100% auf dann 5%, wovon mindestens 70% aus heimischer regenerativer Energie stammen. Das funktioniert allerdings nicht mit immer noch höher getunter Technik, sondern vor allem mit wirtschaftlich-technischen Strukturen. Diese Denkweise ist den meisten Menschen komplett fremd.

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Christoph Müller

Am 06.04.2010 17:21, schrieb Harald Hengel:

Im Korinthenkackermodus ist nicht mal ein kurzes Stoßgebet umweltneutral.

Weil das eben im Wirkungsgrad nicht vorkommt. Eben deshalb ist dieser ja auch nur eine HILFS- und keine Führungsgröße.

Wir könnten demonstrieren, dass man sich all die Probleme mit der Kohleverbrennung gar nicht erst antun muss und man trotzdem gut leben kann.

Unser Einnahmeverlust ist unserer eigenen Blödheit zu verdanken, mit der wir meinen, dass wir uns mit Entwicklungsländern zu messen hätten. Dann müssen wir nämlich auch so leben, wie die Leute dort. Dass diese Idiotie in unserer Politik und Wirtschaft kaum jemanden auffällt, ist mir ein Rätsel.

Wir sollten uns auf UNSERE STÄRKEN besinnen und diese nicht permanent abbaauen. Unsere Bildungspolitik schreit ja diesbezüglich zum Himmel. Das, was die Absolventen nach ihrer Ausbildung erwartet, ganz genauso. Es hat schon seine Gründe, wieso die besten Leute so gerne auswandern. Mit so viel Dummheit in Regierungsverantwortung ist es schwer zu leben.

Wir HABEN doch genügend geeignete Speicher. Jeder Brennstoff ist ein Energiespeicher. Einfach NICHT anzünden - schon speichert solches Zeug unglaublich einfach, verlustarm und preiswert jede Menge Energie. Es müssen nur die Verbrennungsprozesse flink genug gestaltet werden. Das wird man im großen Stil dann haben, sobald ein automatisches bilaterales Stromhandelssystem für ALLE realisiert ist. Sowas könnte man quasi "über nacht" machen. Allerdings nicht, solange sich unsere große Politik von den großen Energieversorgern mit Vorstandsposten und diversen sonstigen Vergünstigungen für dumm verkaufen lässt.

Denk mal über das nach, was du grade geschrieben hast.

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Christoph Müller

Also schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Das muss ja nicht vollumfänglich für alle Zeit so bleiben... :)

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Der kleine Mann sichert seine Versorgung üblicherweise durch Arbeit. Da bekommt er einen mehr oder weniger realen Lohn für seine Arbeitskraft. Strom zu produzieren, um diesen dann überteuert und vom Staat unterstützt zu verkaufen, auf daß die anderen kleinen Leute die Zeche zwangsweise bezahlen, das fällt für mich nicht da drunter.

Heul doch.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 07.04.2010 12:25, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Meinst du etwa Hartz IV? ;-)

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horst-d.winzler

Kinder, Alte und deren Betreuer auch? Nur rund 1/3 der Bevölkerung verdient sein Geld durch produktive Arbeit. Und davon vermutlich 1/3 durch "unproduktive" Arbeit wie z.B. Verwaltung.

Es wäre also dafür zu sorgen, dass der Kleine Mann mit Stromproduktion Geld verdienen kann.

Von geistreicheren Antworten halte ich mehr.

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Christoph Müller

Gerne; dann aber bitte mit einer realen Kalkulation, nicht mit alle belstenden Phantasiepreisen.

Ahso, dann lohnt es nicht mehr? Na, sowas aber auch.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Da fehlt ein "a" - "belastenden"...

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Wen belasten sie denn? Doch nur die, die NICHT mitmachen. Abilfe: Mitmachen.

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

Mitmachen? Wobei? Ach soo, gleich kommt wieder die Gelddruckmaschine, die alle glücklich macht, Großkonzerne abschafft und auch noch das Energieproblem löst...

SCNR, Volker.

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Volker Staben

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