Bei Geschwindigkeiten von 120 km/h, auf Straßen mit herumliegenden
Kieselsteinen, Brückendehnfugen, Schlaglöchern, Schnee und eis?
Vergiß es einfach, das Ding fliegt Dir auf den ersten 100 Metern sowas
von um die Ohren.
Ja, und wenn Lieschen Müller dann am Sonntag ihre Verwandtschaft in der
tschechischen Republik besuchen möchte, braucht sie dann "nur" 300km
Verlängerungskabel?
Wenn meine Oma eine Gehänge hätte, dann wäre sie mein Opa.
Ich möchte damit sagen dass die utopischen Phantasien nicht dadurch
realistischer werden dass irgendeiner etwas ins Internet stellt.
Wirkungsgrade von 90% sind weit jenseits dem machbaren, das ist alles.
Ich war heute auf der i-Mobility Messe in Stuttgart. Die Uni
Stuttgart http://www.ilea.uni-stuttgart.de hatte auch einen Stand mit
einem Versuchsaubau, welcher als kontaktlose Ladestation für
Elektroautos gedacht war. 100mm Spulenabstand, 2.5 KW
Übertragungsleistung bei einem Wirkungsgrad von 91%.
Also der Wirkungsgrad scheint selbst bei diesem relativ grossen 10cm
Spulenabstand realistisch zu sein.
Hallo Martin Kobil, Du schriebst am 16.04.2010 17:04
10 cm als *Bodenfreiheit* bei einem PKW sind *verdammt* wenig und IMO
nur zu realisieren, wenn
- die Fahrbahn im Ladebereich besonders eben ist (und sehr
wartungsintensiv so instand gehalten wird)
*und*
- die fahrzeugseitige Spule für den Ladevorgang abgesenkt wird (denn an
praktisch allen anderen Orten wird deutlich mehr Bodenfreiheit benötigt)
*oder*
das Fahrzeug über ein adaptives Feder-/ Dämpfungssystem verfügt, welches
- während des Ladevorgangs das Fahrzeug absenkt
*und*
- die Dämpfung so straff einstellt, dass ein zu tiefes Einfedern
unmöglich macht (was allerdings Komfortverlust bedeutete); ggfs. auch
noch die Höchstgeschwindigkeit entsprechend reduziert (was man auch
nicht unbedingt immer möchte).
Alles mit erheblichem Aufwand auf Straßen- und / oder Fahrzeugseite bzw.
mit erheblichen Kompromissen verbunden.
Und größere (realistische) Abstände bedeuten Wirkungsgradverlust.
Gruß
Werner
Ich habe mal ganz grob bei meinem Audi A4 mit moderatem, werksseitigen
Sportfahwerk gemessen und bin ungefähr auf 11 - 12 cm an der
niedrigsten Stelle gekommen. Allerdings müsste die Spule in der
Fahrbahn sicherlich auch ein paar Zentimeter unter die Fahrbahn.
Schau dir mal -abseits von der Theorie- an, was praktisch bisher realisiert
wurde:
"Die schwierigste Herausforderung sehen die Entwickler an anderer Stelle: So
müsse der Abstand zwischen Fahrbahnoberfläche und Abnehmer "nach
koreanischer Gesetzgebung" mindestens 12 Zentimeter betragen, ohne dass der
Wirkungsgrad unter 60 Prozent sinkt. Beim OLEV für den Freizeitpark haben
die Entwickler nach eigenen Angaben bei einem Abstand von 13 Zentimetern
sogar einen Wirkungsgrad von 74 Prozent erreicht. Die deutsche Konkurrenz
spricht davon, mit ihrem System einen Wirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent
erreichen zu können, für den praktischen Nachweis fehlt freilich ein
geeignetes Projekt."
Quelle:
http://www.heise.de/autos/artikel/Korea-testet-das-beruehrungslose-Laden-von-Elektroautos-957228.html
Michael
http://www.heise.de/autos/artikel/Korea-testet-das-beruehrungslose-Laden-von-Elektroautos-957228.html
Interessant, aber niedrige Geschwindigkeit, eine definierte Anzahl
Fahrzeuge an der Ladestrecke und keine Abrechnungsprobleme.
Und nicht zueltzt ein alter Hut, in Industriehallen schon Jahrzehnte im
Einsatz.
Letztlich noch weit entfernt von einem Einsatz im Massenverkehr.
Harald
Nette Sache. Aber was soll das kosten? Schau dir derzeit die Straßen an und
wie lange es dauern wird, bis die Schäden vom Winter repariert sind. Aber
selbst wenn man den Umbau der Straßen bezahlen könnte, was ist mit den
Autofahrern, die nicht nur auf Autobahnen unterwegs sind b.z.w. auf
Autobahnen, die noch nicht so umgebaut wurden? Dir fahren weiterhin
Benziner.
Also Szenario: Jetzt den Umbau starten, in etwa 30 Jahren werden alle
Autobahnen mit diesem System ausgestattet sein. In also etwa 15 Jahren wird
es sich für die ersten paar Kunden lohnen, sich ein Auto zu kaufen, welches
dieses System ausnutzt, also vielleicht 10000 Neuwagen pro Jahr mit diesem
System.
Welcher Autohersteller auf dieser Welt meinst du, würde für diesen
Nieschenmarkt Autos bauen? Bedenke dass selbst der Nieschenmarkt für
Elektroautos mit 80km Reichweite und Stadtgeswchwindigkeit schon zu klein
ist. Es gibt zu viele Länder auf der Welt, wo man sich noch nicht mal auf
Strom aus der Steckdose verlassen kann, und Autos werden auch für diese
Länder gebaut.
Aus diesem Grund werden sich IMO auch Akku-Tauschsysteme nicht durchsetzen.
Nicht, dass es nicht funktionieren könnte, aber so eine Technik ist einfach
nicht einführbar. Henne - Ei - Problem.
CU Rollo
Es geht nicht um speziellen Autos. Es ist grundsätzlich eine
Zusatzausstattung für sämtliche Elektroautos. So wie es vielleicht
auch fossile Range Extender geben wird, die man bei einem
entsprechenden Bedarf zum Elektroauto kauft.
Ich denke Elektroautos werden als unteres Level
Landstrassengeschwindigkeiten um die 110 Stundenkilometer haben, wie
z.B. der Mia von Heuliez:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,680536,00.html
Und 80 km Reichweite ist z.B. für Personen wie mich, die ländlich am
Rande einer Grossstadt wohnen als Zweitwagen durchaus ausreichend.
Oder als Hauptfahrzeug in Verbindung mit Carsharing oder/und
Bahnnutzung.
Man mag sowas andenken, aber schau dir die heutigen Autos an: Wo willst du
da optional einen zusätzlichen Verbrennungsmotor einbauen? Wohlgemerkt
optional, das heißt auch ohne diesen Einbau soll der Raum nutzbar sein.
Ja. Aber werden solche Autos gebaut? Eben, kaum bis garnicht. Weil der Markt
noch zu klein ist. Wenn 10000 Leute allein in Deutschland so ein Auto haben
wollen, dann lächeln da VW und ähnlich große Konzerne gerade mal müde
drüber. Die bauen höchstens ein Showcar für die IAA damit man die Kunden bei
der Stange hält. Vielleicht richtet man noch ein paar Ingenieöre ab
möglichst viele Patente einzureichen, die mit dieser Technik zu tun haben -
um die Konkurrenz am Bauen zu hindern. Und packt dann am Ende die Patente
und die Showcars ins Museum.
Autohersteller werden nicht für Innovationen bezahlt, sondern einfach nur
mit Geld. Und alte Technik weiter bauen ist nun mal viel billiger, als eine
komplett neue Technologie zu entwickeln um dann mit der nur den gleichen
Umsatz zu machen, wie mit der alten.
CU Rollo
Am Thu, 01 Apr 2010 00:27:02 +0200 schrieb Roland Damm:
Eine ganze Menge Einschränkungen. Damit ist das Fahrzeug in nennenswerten
Stückzahlen unverkäuflich.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
Sehe ich genauso. Abhilfe könnte allerdings damit geschaffen werden:
http://www.astrail.de/railtaxibilder.htm . Damit sollte selbst mit den
guten alten Bleiakkus schon ein echter Massenmarkt für E-Autos
realisiert sein.
Am Thu, 1 Apr 2010 09:56:04 -0700 (PDT) schrieb Martin Kobil:
Die genannte Reichweite und 'als Zweitwagen'. Wie viele Autokäufer kommen da
zusammen? Da kaufe ich doch lieber gleich _eins_, noch dazu ein
preiswerteres mit dem ich auch ein Stück weiter komme und bei dem ich mich
nicht laufend um auffüllen kümmern muss.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
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Mit Zweitwagen meinte ich Haushalte, welche eh 2 Autos haben. In
meinem Wohngebiet hier ist das die Regel, sofern mehr als ein
Erwachsener im Haushalt ist. Der fossile Erstwagen dient dann halt für
die längeren Fahrten. Allein dadurch hat man ein Potential von
zahlreichen Millionen Elektrozweitwagen mit Reicheweiten um die 50 -
80 km..
Am Fri, 2 Apr 2010 10:32:33 -0700 (PDT) schrieb Martin Kobil:
Die wollen aber gelegentlich auch mal 100 Kilometer ohne nachladen fahren
und deshalb wird so ein Fahrzeug kaum jemand kaufen.
Lutz
--
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