Stromverbrauch Elektroautos

Emil Naepflein schrieb:

Der Ladungswirkungsgrad bezieht sich wirklich wörtlich nur auf die Ladung, Coulombs AKA Amperesekunden. Der energetische Wirkungsgrad ergibt sich erst mit der Multiplikation mit der jeweiligen Spannung. Da die Lade- und Entladespannung auseinander liegen (ganz mies bei Bleiakku), ist der energetische Wirkungsgrad immer tiefer. Bei den meisten Li-wasauchimmer so um 90%. Das ist viel besser als beim Bleiakku (70% wenns gut geht), aber viel weniger als der Ladungswirkungsgrad. Letzterer hat eher was mit der Lebens- dauer zu tun, Chemie auf Abwegen...

Obige Aussage ist daher mit Vorsicht zu geniessen. Es ist richtig, dass der Ladungswirkungsgrad nahe 1 ist (wie eigentlich bei fast allen Akkus, ist eigentlich Definition von Akku). Auch kann es zutreffend sein, dass je nach Umständen der Akku beim Laden nicht sehr warm wird, aber ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Aussagen besteht nicht.

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Rolf Bombach
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Du könntest Dich z.B. an den real existierenden Akkus am Markt orientieren - z.B. hat mein Prius zwar erst 6 Jahre, der Akku ist aber immer noch fit. Die älteren Modelle, die mittlerweile mehr als 10 oder

12 Jahre haben, fahren auch noch recht gut (obwohl sie damals nur 5 Jahre Garantie hatten). Und wenn mal welche nachlassen (was selten genug passiert, und meist bei Kilometerleistungen von >>200tkm), werden sie mit Einzelzellen zum Preis von 6-8 EUR/Zelle repariert.

cu .\\arc

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Marc Gerges.

Am 17.07.2011 11:27, schrieb Martin Kobil:

Vorstellung des Leaf war 2009 in Japan

Wie geht das zusammen mit der hier prognostizierten Akkunutzbarkeit von mindestens 10 Jahren?

mfg Frank

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Frank Hebold

Du könntest dich an der Realität orientieren. Dein Priusakku ist nur eine Stütze, volle Lade-, Entladezyklen muss der nicht aushalten. Wie beurteilst du, dass der noch fit ist oder ob er es noch gerade so mitmacht. Der Akku muss ja nur wenig puffern und wenn der Akku nichts bringt übernimmt der Motor das.

Bei einem reinem Elektroantrieb merkst du deutlich, wenn die Kapazität nachlässt.

Du willst nicht im Ernst behaupten, dass du eine Reparatur für 8 Euro bekommst. Auch dürfte eine Reparatur einzelner Zellen, bei einem Akku der insgesamt am Ende ist, wohl nicht sinnvoll sein. Wie viele Zellen hat der Akku?

Ich habe hier einen Handyakku, ca. 8 Jahre alt, der funktioniert noch brauchbar. Alle 3 Tage laden, statt alle 10. Als Stützakku im Prius reichen die 25% vermutlich auch noch. Im Auto mit 25km Reichweite statt 100km wär schon lange Schluss gewesen.

Harald

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Harald Hengel

Du meinst also, das Lademangement in Notebooks oder Handys ist so mieserabel, dass es die Akkus zerstört? Bei Taschenlampen mgst du recht haben, die Entladen die Akkus unkontrolliert.

Hast du Probleme mit der Realität? Zur Zeit fehlen geeignete Akkus für Fahrzeuge die mehr als nur ein Spielzeug sein sollen. Ausserdem ist bei Akkus noch kein Licht am Ende des Tunnels. Man liest zwar immer wieder von Superakkus in der Entwicklung, hört dann aber nie wieder davon. Auch sind die Kosten für verfügbare Akkutechnologien extrem hoch und eine deutliche Senkung ist nicht in Sicht.

Harald

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Harald Hengel

Die Einspeisevergütung liegt >40 Cent, ich habe mal grob auf die realen Kosten geschätzt.

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Eine lustige Tabelle. Leider fehlt der Bereich in dem die tatsächlichen Kosten einer Anlage liegen.

Harald

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Harald Hengel

Am 18.07.2011, 11:41 Uhr, schrieb Frank Hebold :

Man =C3=BCberlegt sich im Product Lifecycle Management strategisch schon= mal =

den gesamten Produktlebenszyklus.

Auch sowas wie R=C3=BCcknahme und Wiederverwertung:

formatting link

Wenn man heute viele Leafs baut, kommen irgendwann mal gro=C3=9Fe Mengen= der =

Autos, und damit auch der Batterien zur=C3=BCck. Also kann man 2011 scho= n mal =

dr=C3=BCber nachdenken, was man in 8-12 Jahren mit den produzierten Meng= en von =

Leaf-Batterien aus den alten Autos irgendwie Sinnvolles anstellt. =

Irgendwelche Altauto-Verordnungen in der EU wollen glaub ich auch von de= n =

Herstellern schon bei Produktstart sehen, dass die vorgeplant haben, wie= =

sie mit dem Altauto-Recycling mal vorgehen werden.

Ich finde das kein Zeichen daf=C3=BCr, dass die Akkus schneller altern a= ls =

geplant, sondern verantwortliche Produktplanung.

Ralf

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Ralf Koenig

Mir war so, als ob das beim reinen E-Auto-Akku auch so wäre. Der Arbeitsbereich des Akkus ist nur ein Bruchteil der Kapazität.

Ich habe einige Strecken, bei denen ich den Akku recht definiert voll und leer kriegen kann. Und weil's mich interessiert, passe ich da schon seit längerer Zeit drauf auf.

Nö. Genausowenig wie die Getriebereparatur nur den Preis des zerbröselten Lagers ausmacht.

Die Zellen sind billig, und sie sind einigermassen einfach auszuwechseln. Und da jeweils 8 oder so zusammenhängen und vom Lademanagement gesteuert werden, kann man auch einfach mal so einen Block wechseln, ohne dass man den ganzen Akku in Verlegenheit bringt.

200 umgefähr, wenn ich mich recht erinnere.

Fein. Hast auch gut aufgepasst, dass Du den Handy immer zwischen 40% und

80% betrieben hast, dass Dein Lademanagement auf gleichmässige Ladung, Kontrolle der Temperatur etc geachtet hat?

cu .\\arc

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Marc Gerges.

Erzaehl mal mehr zu letzterem Aspekt. Bei mir sind Handy und Laptop eigentlich immer nur sehr moderaten Temperaturschwankungen ausgesetzt (zuhause, Institut, und auf dem Weg mal draussen, schlimmstenfalls

-allerdings meistens eingepackt- mal ins kalte oder heisse Auto). Das Auto hingegen steht draussen -wieviel Grad erreicht der Innenraum/Akku da im Sommer in der Sonne so? - 60? - und im WInter definitiv bis -20 in der ungeheizten Garage oder draussen. Wird der Prius-Akku dann etwa beheizt/gekuehlt, oder wie hat man sich da die "Kontrolle der Temperatur" vorzustellen?

Wolfgang

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Wolfgang May

Bei kräftiger Belastung (in beide Richtungen) wird der Akku gekühlt, das Gebläse ist gut vernehmbar. Wenn's nicht reicht, wird die Ladung/Entladung gedrosselt.

cu .\\arc

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Marc Gerges.

Achso. Ich bezog mich jetzt eher auf den Zustand bei abgestelltem Fahrzeug ... Wirklich niedrige Teoeraturen treten ja aeher dabei auf. Und auch +60 liegen AFAIK ueber der ueblichen Spezifikation fuer Akkus. Da muss ein Kfz-Akku IMHO deutlich mehr mitmachen als ein Handy- oder Laptop-Akku. Letzere waren bei mir nach 2 Jahren praktisch nutzlos, nach 4 Jahren reichte es bei rausgezogenem Stecker noch zum booten und mangels Saft wieder herunterfahren.

Wolfgang

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Wolfgang May

Am 18.07.2011 21:51, schrieb Wolfgang May:

Im Winter einfach vorher Motor warmlaufen lassen :-))))

Butzo

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Klaus Butzmann

Warum vergleicht ihr immer Fahrzeugakkus mit Handy/Laptop-Akkus. Die haben absolut nichts miteinander zu tun.

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Emil Naepflein

Da steht der Akku aber nur 'so rum' und wird nicht belastet/geladen. Ich nehme mal an, dass die Limits da grosszÃgiger sind.

Sollte ja auch eine andere QualitÃtsklasse sein, oder? Handyakkus sind wohl kaum auf eine Dekade oder mehr Haltbarkeit ausgelegt.

cu .\\arc

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Marc Gerges.

Ein bekanntes Elektrofahrzeug verwendet genau die. Vergleichen kann ich nur was mir bekannst ist. Im Gegensatz zu dir reicht mir ein bunter Werbeprospekt nicht als Beweis. In der Praxis kennt man geringere Lebensdauern. Gabelstapler werden heute noch meist mir Bleiakkus bestückt, vermutlich weil sie trotzt relativ geringer Lebensdauer deutlich kostengünstiger sind als deine Superakkus, im PKW kommen die Teile aus Gewichtsgründen allerdings nicht infrage.

Harald

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Harald Hengel

Du meinst, wenn das Fahrzeug sich im Sommer aufgeheizt hat wird man nicht losfahren und warten bis der Akku am späten Abend abgekühlt ist? Im Winter bei Minusgraden heizt man erst einmal den Akku vor?

Ist es eine Frage des Auslegung? Es ist ein chemischer Prozess, welcher mit Fertigstellung beginnt und den Akku zerstört. Sicher kann man viel machen. Warum jedoch keine langelebigen Akkus für Langzeitanwendungen, unter anderem USV, angeboten werden, sollte dir zu denken geben. Auch Notebookbesitzer wären durchaus froh, wenn die Akkus mit dem Gerät aushalten und während der wenigen Jahre Nutzung nicht stark in der Leistung einbrechen.

Harald

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Harald Hengel

Du meinst im Handy/Laptop werden die Zellen auch unter kontrollierten Bedingungen wie im Tesla betrieben?

Bei Tesla gibt es immerhin eine Garantie von 160.000 km für eine Restkapazität von 80 %.

Dir scheint sehr wenig bekannt zu sein.

Du musst noch unterscheiden zwischen einem Werbeprospekt und einer Spezifikation. Und Du meinst dass sich große Automobilhersteller alleine darauf verlassen was in der Spezifikation steht und das nicht selbst testen bevor sie solche Akkus in ein Fahrzeug einbauen und dann auch noch eine langjährige Garantie geben?

Tatsächlich? Welche Praxis war das? Gib bitte Referenzen.

Es sind nicht meine Superakkus. Und gute Akkus in Gabelstablern halten auch einige 1.000 Zyklen. Da haben die Lithiumakkus keinen Kostenvorteil über die Lebensdauer mehr. Zudem braucht man bei Gabelstablern auch das Gewicht.

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Emil Naepflein

Vermutlich deutlich kontrollierter.

Bei dem Preis ist das auch keine Problem. Für wie viele Jahre gilt die Garantie denn? Was wird ersetzt?

Tja, was ich in Werbeprospekten lese, setze ich nicht als gesichert vorraus.

Ein ineressanter Ansatz, leider hast du den bei mir abgeschrieben.

Warum kostet Akku im Renault Mopedwagen mit lächerlichen 4kw wohl satte

45Euro pro Monat Leasing? Warum nur bei 7500km/Jahr. Warum leasen sie nur 3 Jahre? Warum gibt es keine Garantie darüber hinaus?

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wo sind Elektrofahrzeuge die mit relativ alten Batterien noch laufen? Elektrofahrzeuge gibt es ja lange genug, länger als Verbrenner.

1000 Zyklen sind Da haben die Lithiumakkus keinen

Das war meine Aussage.

Harald

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Harald Hengel

Nö, eigentlich nicht. Die Entwicklung von Akkus und Elektroautos wird jedoch nicht forciert, wenn es von allen als nicht machbar, zu teuer, macht keinen Sinn usw. zerredet wird. Gleichzeitig wird aber Sprit für 3,20DM ohne nachzudenken in den Tank geschüttet. Meine Realität sieht so aus, dass ich quasi vor jeder Fahrt überlegen muss, ob ichs nicht anders hinbekomme. Ich hab die Hoffnung, dass wenn meine EEG-Förderung ausläuft, ein Elektroauto bezahlbar zur Verfügung steht, und ich quasi meinen eigenen Strom tanken kann. Ich vermute, dass der Sprit die 5¤ Grenze bis dahin deutlich überschritten haben wird...... und dennoch muss ich jeden Tag zur Arbeit. Wenn nun aber die "ich seh keinen Sinn - Fraktion" letztendlich erreicht, dass z.B. unsere Wendehals - Volksvertreter, oder die Wirtschaftsunternehmen oder die Automobilindustrie davon überzeugt wird, dass damit mangels potentieller Kunden kein Markt zu machen ist, werden wir auch in 15 Jahren keine Akkus haben, die diesen Anforderungen gerecht werden können. Dafür schon mal vielen Dank!

Andreas

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Andreas S

Ich hab bereits Prospekte und Werbung von Staplern gesehen, die LiIon Akkus verbaut haben, und damit werben, deutlich mehr Laufleistung zu bieten. Bei den meisten Staplern hat der Bleiakku jedoch noch einen ganz anderen Hintergrund: Er fungiert als Gegengewicht.

Andreas

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Andreas S

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