Strom aus der Strasse - Energie fuer Elektroautos

Also schrieb Helmut Hullen:

Mit dem Unterschied, dass meine Methode leicht modifizierte existierende Straßen und leicht modifizierte, existierende individuelle Kabinen aka Autos nutzen könnte. Damit muss ich nicht zu einem Bahnhof traben und mich in verspätete und/oder überfüllte Gemeinschaftstransportmittel zwängen, sondern kann einfach vor der Haustür konventionell (aber elektrisch) und vor allem individuell losfahren. Nur für lange (Überland-)Strecken werde ich zum Herdentier/Schienenbus. :)

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt
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Marcel Müller schrieb:

Es sind aber weder Ökonomen, noch die Ökologen, sondern die Politiker, welche die schweren Fahrzeug mit ihren Vorschriften erzwingen. Das Fahrzeug soll die Insassen auch bei schwersten Unfällen schützen, und das bringt das Gewicht.

Harald

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Harald Hengel

Fussg=E4nger d=FCrfen dann selbstverst=E4ndlich nur nackt die Strasse =FCberqueren. Ist auch nicht schlimmer als ein Nacktscanner. :-)

Ja, am Besten immer vor roten Ampeln. Wenn man dann noch die Rotphasen verl=E4ngert, steigert man die Effektivit=E4t dieses Systems enorm...

Am besten so ein Netz wie bei Autoscootern auf dem Jahrmarkt.

Gruss Dito :-)

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Harald Wilhelms

Ja klar, bei gleicher Netto-Energiedichte allemal.

Der Brandbeschleuniger braucht immer noch Sauerstoff, um seine Energie freizusetzen. Der Akku nicht. Materialien, die eine hohe Chemische Energie gespeichert haben und nach einer externen Aktivierung stark Exotherm mit sich selbst reagieren, nennt man Sprengstoffe. Zwar ist ein Akku nicht darauf optimiert, seine Energie in Sekundenbruchteilen abzugeben, aber für einen ordentlichen Brand reicht es. Ein Notebook-Akku in der Presse ist allemal für ein Feuerchen gut. Und der hat nur 200kJ. Für ein Auto mit ordentlicher Reichweite kommt noch ein Faktor 2500 dazu.

Im übrigen ist es keineswegs trivial, einen Benzintank bei einem Unfall zu zünden. Das passiert eigentlich nur in schlechten Filmen.

Marcel

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Marcel Müller

Am 30.03.2010 23:05 schrieb Rüdiger Peter:

Und Opa mit seinem Herzschrittmacher darf jetzt gar nicht mehr auf die Straße. :-(

Kristian

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Kristian Neitsch

Buahh. Sag mal, wenn Du Ökostrom kaufst, denkst Du dann wirklich, Du würdest nur ökologisch bewegte Elektronen bekommen??? Jede kWh, die ein Elektroauto benötigt, muss erzeugt werden. Jede kWh, die ein Auto an "Ökostrom" bezieht, muss an anderer Stelle durch konventionelle Kraftwerke mehr bereit gestellt werden.

Schön für Deinen Geldbeutel.

Hätte man das Geld nicht in hochsubventionierte Technik investiert, sondern in andere, wirklich effiziente Maßnahmen zur Minimierung des Energieverbrauchs, würde man die Umwelt mehr schützen, aber weniger verdienen. Sortiert nach CO2 Einsparung pro investiertem Euro kommt Photovoltaik ziemlich unten unter ferner liefen.

Immerhin: Eine Windkraftanlage ist deutlich effizienter. Darum wird sie ja auch weniger gefördert.

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Carsten Kreft

Auf sehr lange Sicht, mit Methanol betrieben, vielleicht. Aber ob man mit Methanol dann in der Gesamtkette wirklich besser wird, als ein bis dahin ebenfalls weiter optimierter Verbrenner (der mit Methanol natürlich auch laufen könnte) ist noch lange nicht sicher. Wasserstoff im großen Stil direkt als Energieträger einzusetzen halte ich für eine Sackgasse. Die Probleme im Umgang damit sind viel größer als der Effizienzvorteil gegenüber einer Umwandlung in Methanol oder andere synthetische Kohlenwasserstoffe.

Gruß, Friedrich

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Friedrich Ostertag

Du rechnest wie die Gattin, die vom Einkaufen kommt und meint "Schatz, stell Dir vor wieviel ich heute gespart habe!"

Nur weil ich 125 Mrd, die ich gar nicht habe, nicht ausgebe, habe ich nicht plötzlich das Geld zur Verfügung. Oder glaubst Du, 25 Millionen E-Autobesitzer in spe spenden upfront je 5000 Euro für den Aufbau dieser Infrastruktur?

Einen Wirkungsgrad bezogen auf Strom mit einem bezogen auf den Heizwert eines Brennstoffs zu vergleichen, ist relativ witzlos. So kann man vielleicht mal rechnen, wenn man Strom zu Benzin macht, weil man genug/zuviel davon hat. (das geht - aber es kommt eben nur maximal die Stromenergie als Gesamtenergie des Brennstoffs heraus).

Solange wir so wenig regenerativen Strom haben, dass wir zur Deckung des Verbrauchs fossilen dazu nehmen müssen, kann man das Benzin auch nur mit der Strommenge vergleichen, die man alternativ zur Direktverbrennung daraus hätte machen können. In dieser Betrachtung ist der Gesamtwirkungsgrad ab Primärenergieträger eines Verbrennungsmotors in etwa ähnlich dem der Kette Kraftwerk -> Stromnetz -> Akkuzyklus -> E-Motor. D.h. für die Erzeugung der

15 kWh (die für "echte" Autos mit E-Antrieb sehr optimistisch sind) braucht man ähnlich viel fossile Primärenergie wie für die Herstellung von z.B. 5-6l Benzin.

Ja eben, aber leider wird für wenigstens 15 - 20 Jahre noch der Strom für E-Autos aus Kohlekraftwerken kommen. Sämtlicher regenerativ erzeugte Strom kann noch auf lange Sicht komplett leitungsgebunden im Stromnetz verbraucht werden. Jeder Mehrverbrauch zum Betanken von E-mobilen bedeutet darum mehr fossile Stromerzeugung.

Gruß, Friedrich

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Friedrich Ostertag

Helmut Hullen schrieb am 31 Mar 2010:

Das mag einigen wirklich so gehen. Die meisten, die ich kenne, wollen vielleicht *manchmal* auch Spaß beim Fahren haben, aber ziemlich oft auch nur bequem zu einer von ihnen bestimmten Zeit (d.h. ohne minutengenauen Fahrplan) von A nach B kommen, manchmal mit Gepäck oder mehreren Personen. Je länger die Strecke (udn je voller die Straße) desto mehr hält sich der Spaß in Grenzen und desto mehr will man eigentlich nur ankommen.

Die Alternative wäre von A per ÖPNV erst zum Bahnhhof in der Nähe von A, dann zu einem Bahnhof nahe bei B und von dort dann wieder per ÖPNV nach B. (Nicht jeder wohnt neben dem Hauptbahnhof und auch nicht jedes Ziel liegt dort.) Macht in Summe zwölfnfuffzig Zwischenstationen mit Umsteigen, was bei Gepäck noch mehr Spaß macht, und wenn man auf dem Fahrplan eine Verbindung verpasst, hat man doppelt Freude. Und wenn einer dann am Bahnhof auch noch auf Prolls trifft, die mit seinem Kopf "Fußball" spielen wollen, ist das ein echter Sch...tag. :-(

Zumindest für mich hätte Franks Modell oben durchaus seinen Reiz.

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Emil Naepflein schrieb am Wed, 31 Mar 2010:

Da ist hinter der Kulisse sicherlich nicht alles koscher - auf

*beiden* Seiten nicht. Es ist allerdings kaum zu bestreiten, dass Grundlastkraftwerke nur sehr schwer und sehr langsam rauf- und runtergefahren werden können und dass Wind- und Sonnenenergie derzeit gut bezahlte "Rosinenpickerei" ist. Die produzieren dann Energie, wenn sie es besonders günstig können, nicht wenn besonders viel gebraucht wird. Und die Energiekonzerne müssen das nocht nur kompensieren, sondern auch auch noch recht teuer bezahlen. Das macht sicher viel Freude.

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Martin Kobil schrieb am Tue, 30 Mar 2010:

Man will also viele tausend Tonne Kupfer in Autobahnen vergraben. Schon bei der Planung des Transrapid war die Kupfermenge für die Infrastruktur fast irreal und jetzt will man da mit einem viel größeren Netz noch einen draufsetzen? Wow...

Aha, ein "Transrapid" ohne Schweben. ;-)

Achtung: Gemeint ist hier sicherlich der Übertragungsverlust dieser Lufstrecke, nicht der Gesamtwirkungsgrad ses Systems.

Das kommt nicht nur auch den Wirkungsgrad an, sondern viel mehr auf die übertragbare Leistung und den Bedarf. Es dürfte auf mehr Kupfer auf kürzerer Strecke vs. weniger Kupfer dafür aber über eine längere oder die gesamte Strecke hinauslaufen und sich IMHO im Großen und Ganzen ausgleichen.

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Ansgar Strickerschmidt schrieb am Wed, 31 Mar 2010:

Schmutz, Schnee, Eis, Übergangswiderstände, ...

Schau mal, mit welchem Aufwand Carrera-Profis Bahn und Autos pflegen, dass ja kein Stäubchen zwischen die Kontekte gerät. ;-) Und dann schau dir jetzt nach dem Winter die Qualität unseres Straßennetzes an. Man könnte mancherorts Verkehrzeichen 112 flächendeckend aufstelle oder gleich eine 112-Zone definieren... :-(

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Marcel Müller schrieb:

Das ist nicht alles, worauf es ankommt. Es bräuchte da schon auch noch eine chemische Reaktion, bei der diese Energie freigesetzt wird.

Je nun, am Sauerstoff mangelt es auf deutschen Straßen nicht und wie

50 Liter brennendes Benzin aussehen, ist doch wohl bekannt. Das läuft schön um den ganzen Unfall herum und kommt gut auf Temperatur.

Nö, nur bei ausreichend hoher Druckentwicklung und Reaktionsgeschwindigkeit.

Dafür reicht es bei einem Tank voll Sprit aber schon drei Mal.

Ab davon, dass das durchaus vorkommt: Was bringt Dich auf die Idee, dass ein Akku sich nicht genau so gut schützen lässt?

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Radbert Grimmig

Reicht die dem Akkutyp eigene Redox-Reaktion etwa nicht?

Die Tatsache dass alle Reaktionspartner bereits im Akku vorhanden sind. Ähnlich der Oxidatoren in einfachen Sprengstoffen. Des weiteren bedarf es praktisch keiner Aktivierungsenergie. Wenn die Reaktionspartner nicht mehr durch die Membrane getrennt sind, geht es sofort los und fängt Feuer. Innerer Kurzschluss halt. Sony hat es im kleinen ja schon mal erfolgreich mit Selbstentzündung versucht. Wenn man das die erforderlichen drei Zehnerpotenzen für den KFZ-Betrieb hochskaliert, fliegt alles thermisch auseinander. Die Kurzschlussleistung ist bei einem 500MJ Lithium-Akku sicherlich in der Größenordnung 1 Megawatt.

Marcel

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Marcel Müller

Am 31.03.2010 00:49, schrieb Ralf Koenig:

Dann frag' bei denen mal nach den Unterhaltskosten und Revisonsfristen für die Schalter. Wann lag in Nizza/Bordeaux das letzte mal Schnee?

Butzo

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Klaus Butzmann

Marcel Müller schrieb:

Ich wüsste nicht, wie man die Redox-Reaktionen gängiger Akkus derart beschleunigen und zudem massenhaft gasförmige Reaktionsprodukte erzeugen können soll, um aus so was eine Explosion im Wortsinn zu machen.

In *sehr* einfachen Sprengstoffen. In etwa (allerhöchstens) auf dem Niveau von Schwarzpulver. Selbst richtiges Schwarzpulver kriegt ja in dem Standard-Test noch nicht mal eine nennenswerte Bleiblock-Ausbauchung zustande. Ich seh das einfach nicht bei Akkus passieren, wo noch nicht mal Nitrat oder Chlorat oder so was in Reichweite ist.

In einem "richtigen" Sprengstoff wie Nitroglyzerin, Pikrinsäure oder TNT sind Oxidations- und Reduktionsmittel zwei Bereiche auf dem gleichen Molekül. Das knallt gleich *ganz* anders.

Aber nicht explosiv (=mit mehr als Schallgeschwindigkeit und nennenswertem Schwadenvolumen) und alles in Allem nicht schlimmer als ein geplatzter Benzintank.

Alles andere glaub ich erst, wenn ich es sehe.

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Radbert Grimmig

Man mag sowas andenken, aber schau dir die heutigen Autos an: Wo willst du da optional einen zusätzlichen Verbrennungsmotor einbauen? Wohlgemerkt optional, das heißt auch ohne diesen Einbau soll der Raum nutzbar sein.

Ja. Aber werden solche Autos gebaut? Eben, kaum bis garnicht. Weil der Markt noch zu klein ist. Wenn 10000 Leute allein in Deutschland so ein Auto haben wollen, dann lächeln da VW und ähnlich große Konzerne gerade mal müde drüber. Die bauen höchstens ein Showcar für die IAA damit man die Kunden bei der Stange hält. Vielleicht richtet man noch ein paar Ingenieöre ab möglichst viele Patente einzureichen, die mit dieser Technik zu tun haben - um die Konkurrenz am Bauen zu hindern. Und packt dann am Ende die Patente und die Showcars ins Museum.

Autohersteller werden nicht für Innovationen bezahlt, sondern einfach nur mit Geld. Und alte Technik weiter bauen ist nun mal viel billiger, als eine komplett neue Technologie zu entwickeln um dann mit der nur den gleichen Umsatz zu machen, wie mit der alten.

CU Rollo

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Roland Damm

Emil Naepflein schrieb:

Meint Lieschen Müller ohne Berücksichtigunge der Gegebenheiten. Tatsächlich gibt es Überschüsse, die müssen zwingend Weg, Strom muss abgenommen werden oder irgendwo brennt was durch. Deshalb wird sogar Geld gezahlt um überschüssige Energie loszuwerden.

Das Problem ist, dass Windenergie auf 0 liegen kann und plötzlich innerhalb weniger Minuten frischt es auf und die volle Leistung wird erbracht. Bis dahin müssen die klassischen Kraftwerke die Last bringen und die lassen sich nicht in der kurzen Zeit abschalten. Im gleichen Bereicht hatte auch jemand die "Patentlösung", vielleicht kann er damit ein paar dumme Politiker überzeugen und Fördergelder abgreifen, mehr nicht. Seine Idee, hier zur Genüge diskutiert, Pumpspeicher, damit musst du vergleichsweise riesige Gebite überschwemmen, für relativ wenig Strom und Wasserstoff, der dann in Windstillen Zeiten wieder in Kraftwerken verstromt werden soll. Die Wasserstofferzeugung ist extrem ineffizient und es erfordert ein Kraftwerk, welches dann häufig stillsteht.

Du meinst im Ernst sie sind so blöd und verbrennen Geld?

Deine Argumentation ist albern, denn du sagst die Energiekonzerne produzieren unnötig Strom um ihre Gewinne zu reduzieren.

Harald

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Harald Hengel

ACK.

Franks Modell gibt's für Fernstrecken mehr oder weniger schon: Mitfahrgelegenheiten. Fremde Leute spielen den Chauffeur in deren Auto. Das Auto fährt also quasi selbst. Man selbst schläft entspannt durch und ist (ohne Stau) in nicht mal 4 Stunden von Leipzig in München für 20 EUR. ;-)

Zu den typischen Zeiten gibt's recht viele Anbieter solcher Fahrten, Ortsflexibilität (Abholen/Hinbringen) ist immer bisschen verhandlungsabhängig.

Wenn man einmal jemanden passenden gefunden hat, ist das echt klasse, dann entfällt auch der ganze Kommunikationsaufwand. "Ich fahre nächste Woche wieder mit" reicht dann und man wird pünktlich zuhause abgeholt und auch zuhause am anderen Ort "zugestellt".

Und wer mal einen Wagen der Mittelklasse/oberen Mittelklasse (gibt's einige: Superb, Fünfer, A6, E-Klassen, alles dabei, dazu die normalen Passat, Mondeo, Vectra, ...) mit Laptopsteckdose hinten als Mitfahrerkutsche gefunden hat, mit Klimaautomatik, teilweise Lederpolster und Sitzheizung, hat auch mehr Platz und Komfort als in einem Bahnabteil und kann da sogar arbeiten. Kostet dann vielleicht mal

23 EUR. Aber auch Kompaktwagen sind an sich noch sehr gut geeignet für den Zweck, gerade Kombis (wegen Kofferraum).

Wer's mal probieren will:

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Ralf

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Ralf Koenig

Radbert Grimmig schrieb:

Einige Hnadyakkus haben ihre Sprengkraft recht spektakulär gezeigt.

Nein, der Kraftstoff braucht Sauerstoff und die Saurstoffzufuhr beschränkt das Feuer, so brennen 50 Liter benzin doch recht gemächlich ab.

Durchaus? Unfälle, bei denen der Tank ausläuft und brennt sind extrem selten.

Weil moderne Akkus Sprengstoff sind.

Harald

Reply to
Harald Hengel

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