Stromverbrauch Elektroautos

Am 10.07.2011, 07:04 Uhr, schrieb Roland M=F6sl :

Dort sieht man doch sch=F6n, wie alles an den Zahlen und deren =

Verl=E4sslichkeit h=E4ngt. In dem Rechner kann man damit ein bisschen =

rumspielen, was man sonst in einer Tabellenkalkulation aber auch schnell= =

zusammengeklickt h=E4tte. Dort h=E4tte man aber selbst nachdenken m=FCss= en, ob =

man z.B. alle Kosten erwischt hat. Insofern ist deine Rechnung suggestiv= .

Was deinem Rechner fehlt:

1) das Hinzuf=FCgen weiterer Alternativen, zumindest eine Hybridvariante= . =

Die Realit=E4t ist doch viel bunter als der eine Dieselbus gegen den ein= en =

Akku-Bus. Gerade Hybridbusse (gibt's schon, siehe =

formatting link
). Die Hybridisierung samt =

Start-Stopp k=F6nnte f=FCr relativ kleines Geld m=F6glich sein, und dann= bei =

Stadtbussen durch die vielen Leerlaufphasen, Anfahrzyklen und hohes =

Potenzial in der Rekuperation viel Effekt auf eine Verbrauchseinsparung = =

haben. Bei Reisebussen hingegen -> Effekt wohl vernachl=E4ssigbar.

Interessant w=E4ren also auch Szenarien, wo man ein Hybridisierung (ohne= =

Plug-In) durchrechnet. Auch bei (Stadt)-Bussen ist doch unklar, ob die =

direkte Voll-Akku-Eletrifizierung wirklich "besser" ist als eine =

Hybridisierung. Zumal bei Stadtbussen auf festen Linien ja auch die =

Oberleitungs-Variante reaktiviert werden k=F6nnte. Klar, dann geht BYD a= ls =

Akkulieferant leer aus. Die k=F6nnen eigentlich nur ein Interesse haben:= =

maximal viele Akkus in alle m=F6glichen Ger=E4te.

2) statistische Unsicherheit. Hier k=F6nntest du mit Normal-Verteilungen= =

rechnen. Die Mittelwerte sind schon drin, Standardabweichung halt noch =

dazu.

3) mehrere Szenarien: Stadtbusse und =DCberlandbusse (Reisebusse). Das s= ind =

ja zwei paar Stiefel vom Einsatz her. Und bei Reisebussen ist ein Akku-B= us =

kein Thema.

4) die Tausch-Akku-Kosten fehlen beim Akku-Bus. Vorschlag: diese =

Ersatz-Akku-Kosten gleich als Zeile als =C4quivalent zu den =

Diesel-Kraftstoffkosten. So wie das Formular jetzt gestaltet ist, m=FCss= te =

man Tausch-Akkus in den Kaufpreis mit einbeziehen. Und 250 kWh kosten au= f =

absehbare Zeit ca. 125.000 EUR. Wenn man also nur einen Tauschakku mit =

reintut, steht's wieder pari-pari in deiner Beispielrechnung.

Ich habe auch mal geschaut, ob ich die Zahlen der Anfangsbelegung =

plausibel f=E4nde:

Meine Erfahrung der Vergangenheit: BYD ist erstmal sehr optimistisch mit= =

seinen Prospekt-Angaben.

Plausiblit=E4ts-Check: 100 kWh Strom gegen 45 Liter Diesel (Energieinhal= t: =

450 kWh). Klingt das realistisch? Energieeinsparung und damit =

Wirkungsgradverbesserung um den Faktor 4,5? Ist das ein Vergleich mit =

einem hornalten Diesel-Bus, oder einem modernen?

Und dann habe ich mir =FCberlegt: Beim Verbrauch von Stadtbussen kenn ic= h =

mich nicht aus. Aber schauen wir doch mal auf das energetische Verh=E4lt= nis =

bei vergleichbaren Pkw: z.B. iMiev gegen Polo BM, das sind so in etwa =

vergleichbare Autos (mit Fahrwiderstandsvorteilen beim iMiev), wo aber e= in =

reiner Verbrenner auch mal auf spritsparend gemacht wurde. Und dann =

NEFZ-Stadtzyklys, wenn man mal bewusst den Stadteinsatz nimmt. Was kommt= =

denn da als Wirkungsgradverbesserungsfaktor raus?

Wenn man sich also M=FChe beim Verbrenner gibt: Polo Bluemotion: 4,0 Liter Diesel/100 km (NEFZ Stadtzyklus) iMiev: ca. 16 kWh/100 km (kombiniert sind es 13,5 kWh/100 km, sagen wir= =

leichte Erh=F6hung durch niedrigere Schnittgeschwindigkeit) macht: Faktor 2,5 (40/16)

Und Faktor 2,5 schlechter klingt f=FCr den Verbrenner schon mal besser a= ls =

Faktor 4,5 schlechter.

Und dann k=F6nnte man die Zahlen mal anpassen: 150 kWh statt 100 kWh beim Akku-Bus gegen 37 Liter Diesel 150 / 370 sind wieder 1:2,5.

Was mir auch auff=E4llt: Der Akku-Bus bekommt in deiner Rechnung den Str= om =

mit 0,12 EUR pro kWh ziemlich g=FCnstig, w=E4hrend bei Diesel der Liter = mit =

1,45 EUR angesetzt ist. Aktuelle Marktpreise hier in D: =D6ko-Strom etwa 0,23 EUR/kWh, Diesel be= i =

1,40 EUR. =

Fazit: Man kann in dem Rechner sch=F6n rumspielen, aber deine =

Anfangsbelegung der Zahlen scheint mir nicht plausibel. Und damit auch =

nicht deine Schlussfolgerung, dass Akkubusse weit wirtschaftlicher sein = =

k=F6nnten als Dieselbusse.

Was v=F6llig hinten runter f=E4llt: Bei E-Akku-Autos abseits von Kurzstr= ecken =

ist ja die el. Reichweite so ein Show-Stopper bei vielen km in kurzer =

Zeit. Die verlinkte Pressemeldung von BYD enth=E4lt: "eBUS can travel up= to =

250 km in range per charge". Na hoffentlich bekommen sie die ca. 250 kWh= =

dann auch wieder flink da reingeladen. In deinem Beispiel f=E4hrt der Akku-Bus 70.000 km im Jahr. Also: z.B. 20=

0 km =

mal 350 Tage im Jahr. Das ist f=FCr einen Akku-Bus dann realistisch, wen= n er =

nachts wieder voll wird. Die 200 Tages-km, die du ansetzt, klingen mir =

aber recht wenig, auch f=FCr Stadtbusse.

Frankfurt Main Hbf nach Frankkfurt Main Flughafen/Gateway Gardens sind 1=

5 =

km one-way (schon verdammt wenig f=FCr einen Airport-Bus), also 30 km =

retour. Wer 5-22 Uhr 1xst=FCndlich abdecken will, braucht aber schon 18 = =

Fahrten am Tag (540 Tages-Kilometer). Wo man sonst durchg=E4ngig einen =

Diesel-Bus oder Hybrid-Bus einsetzt, wird nun entscheidend, wie schnell = =

der Akku-Bus wieder geladen ist. Wenn er immer an den Enden aufgeladen =

w=FCrde (15 km -> ca. 15 kWh), dann br=E4uchte er keine 250 kWh Akkus mi= t =

rumschleppen. Wenn er zwischendurch gar nicht aufgeladen wird, dann =

schafft er nur 7 Roundtrip-Touren am Tag.

Wirklich Leute transportieren dort zum Flughafen aber die S-Bahnen und =

Z=FCge - und das auch mit Strom. Welche Nische f=FCllt da der Akku-Bus? = =

Vielleicht als Erg=E4nzung. Und BYD hat ein bisschen nachgeholfen, damit= die =

einen prestige-tr=E4chtigen Showcase haben. Die drei Akku-Busse sind ein= =

netter Modellversuch.

Ralf

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Ralf Koenig
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Rekuperation bei Stadtbussen und Effekt? Das ist einfach nur lächerlich, bei den niedrigen Geschwindigkeiten wird doch kaum gebremst, sondern bist auf die letzten 3 Meter auslaufen gelassen.

Bei Stadtfahrzeugen ebenso.

Harald

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Harald Hengel

Am 10.07.2011, 09:40 Uhr, schrieb FO :

Die AMS hat's verbreitet.

Muss man alles nicht fahren. 80 km/h reichen doch. Das ist ja die Crux =

beim E-Auto-Fahren, wenn kaum Schnellade-Infrastruktur da ist: Schnell =

fahren kostet sp=E4ter viel Ladezeit. Da kann man besser gleich langsam = =

fahren.

Soweit kommt's nicht. Denn =FCblicherweise wird es innen ein vern=FCnfti= ge =

Reichweiten-Anzeige geben. Ggf. auch eine Leistungsbegrenzung auf den =

letzten Kilometern.

Glaub ich nicht. Du kannst an jeder Abfahrt runterfahren, irgendeinen =

Gasthof suchen, ggf. ein Privathaus, und fragen, wo man dir Strom gibt. = So =

lernt man Land und Leute kennen. ;-) Mancher =

Betrieb/Bauer/Campingplatz/Baustelle/... hat vielleicht sogar Anschl=FCs= se =

mit 11kW oder 22kW. Theoretisch k=F6nnte jeder Haushalt 11kW vom =

Herdanschluss abzweigen, k=F6nnte dann halt in der Zeit nix kochen/backe= n. =

Andere haben 11 kW f=FCr den Trockner im Haus.

In D=E4nemark plant Betterplace ein Netz mit Akku-Tauschstationen alle 6=

5 km =

auf Autobahnen. Sind schon mal deutlich weniger.

Sowas wurde schon gemacht. An einen Gewinner kann ich ich erinnern: =

monotracer e-tracer.

Die Schweizer haben endlich auch mal Reichweitenangaben, die etwas von d= er =

Verbrauchsvariabilit=E4t zeigen:

------------------------------------------------------------------------=

-----------------

formatting link
im normalen Alltagsbetrieb: 7kWh auf 100 km.

Reichweite bei Konstantverbrauch: bei 80 km/h ca. 4kW (5 h Reichweite=3D400km) bei 100 km/h, 3 Stunden =3D 300 km plus 30 km Reserve bei 80 km/h bei 120 km/h ca 8kW (2,5 h Reichweite=3D300 km) bei 200 km/h ca. 30kW (40 Min Reichweite=3D140km) bei 240 km/h ca. 60kW (20 Min Reichweite=3D80km)

------------------------------------------------------------------------=

----------------- Ist halt nicht wirklich ein Auto. Auch der umger=FCstete Audi A2, der 60=

0km =

durchfuhr, h=E4tte gute Chancen. War aber keine Serie. Bei Serien-Elektro-Autos w=E4ren die Teslas weit vorn mit ihren gro=DFen= =

Akkus. Die w=FCrden aber (ohne Schnelllade-M=F6glichkeit) trotzdem =FCbe= r die =

Autobahn schleichen, damit die Akkus lange halten.

Wenn alle iMiev fahren m=FCssten, w=FCrde es interessant werden. Wenn ma= n =

einen Beifahrer hat, k=F6nnte der unterwegs schon mal die Ladehalte =

antelefonieren. GGf. w=FCrde ein Elektriker vorher das f=FCr den iMiev =

fehlende Ding basteln und mitnehmen: einen Gleichrichter-Adapter von =

11kW/22kW/44kW (3x230V AC) auf diese Chademo-Schnittstelle (DC), komplet= t =

mit Protokoll-Emulation. Das finde ich ein Unding, dass es so etwas sons= t =

nicht zu geben scheint. Das Ding mag von mir aus auch mal ein paar kg =

wiegen, f=FCr Langstrecken kann man sich sowas aber mal in den Kofferrau= m =

legen. Wenn die anderen Teilnehmer sehen, dass es etwas bringt, wird das= =

Ding schnell beliebt.

Also daf=FCr sind hier doch einige drin:

formatting link
(alle mit mind. 11 kW)

Mit Schnellladung erreicht man 80% besonders schnell. Man kann dann aber= =

auch weiterladen bis 100%, nur eben ein bisschen langsamer. BTW: Auf Klimatisierung wird der E-Auto-Fahrer auf solchen Strecken ggf.= =

einfach verzichten.

L=E4ngst passiert ->

formatting link
Und dann gleich auf der 1. Seite unter dem Link: "Drehstrom: 3 x 400V Steckdosen / Standorte: Liste D / Karte D / Karte =

Europa"

Statistisch hast du sicherlich Recht. Das wird die Hauptnutzung von =

E-Autos sein. So wie Fahrr=E4der von der Masse der Nutzer im Bereich von= =

20km um ihren Standort eingesetzt werden. Der eine oder andere aber h=E4= lt =

sich aber einfach nicht dran. Sondern f=E4hrt weiter und betrachtet dies= =

nicht als Strapaze, sondern als was lohnenswertes. ;-) Es ist die Kunst,= =

An- und Abreise zum Zielort schon zum Teil der Reise zu machen.

Ralf

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Ralf Koenig

Am 10.07.2011, 20:29 Uhr, schrieb Harald Hengel :

Das mag ja sein, aber dann geht's auch mit als innermotorische Reibung =

drauf. Und damit auch verloren. BTW: Wenn der Bus erst so sp=E4t bremsen= =

soll, muss er sehr lange mit niedriger Geschwindigkeit rollen, und wird = =

damit zur Wanderd=FCne und Verkehrshindernis. Und soo vorausschauend im = =

Stadtverkehr muss man auch erstmal schaffen.

Die Geschwindigkeitsdifferenzen m=F6gen relativ klein sein (immer so von= 10 =

m/s, also 36 km/h auf 0), aber mit dem Gewicht von 14 bis 28t GG kommt =

trotzdem ordentlich Energie bei rum, die sonst an den Bremsen in W=E4rme= =

gehen w=FCrde.

Bei 10 m/s (36 km/h) Differenzgeschwindigkeit kommen bei jeder Bremsung = =

raus: bei 14t: 0,2 kWh bei 28t: 0,4 kWh

N=F6tig waren daf=FCr ca. 0,1 Liter Diesel (Energieinhalt: 1kWh). Wenn d= u das =

auf 100 km sagen wir 100x machst, sind das rund 10 Liter Ersparnis auf 1=

00 =

km. Also: vorher z.B. 45 Liter Diesel auf 100 km, nachher 35 Liter auf 1=

00 =

km. Ich denke, es wird =F6fter gebremst, aber Rekuperation bringt ja auc= h =

keine 100% zur=FCck. Das k=F6nnte sich ausgleichen. Zumindest mir schein= t so =

=FCberschlagsm=E4=DFig eine Verbrauchseinsparung in der Gr=F6=DFenordnun= g (ca. pi =

mal Daumen 25%) plausibel. Dazu kommen Einspareffekte durch den Einsatz = =

der E-Motoren zum Beschleunigen. Der V-Motor kann auch von Leistung und = =

Hubraum her kleiner ausfallen.

Die Busunternehmen, die Hybrid-Stadtbusse einsetzen, werden Praxis-Zahle= n =

haben. Sicherlich auch die Hersteller nach irgendeiner Norm.

Ralf

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Ralf Koenig

Sie verkaufen ihre Ökostrom ins Ausland und kaufen dafür billigen Importstrom aus Deutschland. Ich nenne das sehr geschickt, aber das ist ein anderes Thema.

Aber ganz grundsätzlich, was hast Du gegen den grenzüberschreitenden Stromhandel?

Strom ist ein Handelsgut wie jedes andere, nur dass es Just-In-Time geliefert werden muss. Kaum ein Industrieland kommt ohne Energieimporte aus. Warum soll man nicht auch Strom im Ausland einkaufen wenn er dort günstiger ist?

Ich verstehe den Sinn einer 100 % Eigenversorgung bei Strom nicht. Dies würde die Stromversorgung unnötig teuer machen.

Und ob man die Energie jetzt als Primärenergie (Gas, Kohle, Öl) importiert und dann damit im Inland mit Kraftwerken Strom erzeugt, oder ob man gleich nur den Strom importiert macht bei entsprechender Netzinfrastrukt keinen Unterschied. Das einzige Argument was für ersteres noch sprechen könnte ist die Versorgungssicherheit weil man die Brennstoffe auf Vorrat lagern und dann den Strom unabhängig erzeugen kann. Aber in heutiger Zeit ist das auch nicht mehr so richtig stichhaltig.

Welchen Grund sollte es geben dass man plötzlich von der Stromlieferung abgeschnitten sein könnte?

Reply to
Emil Naepflein

Das kenn ich ja von Dir. Einfach mal eine Behauptung in den Raum stellen, dann keine Quelle parat haben, und dann mit einer Gegenfrage antworten.

Gibt Doch zu dass Du keine Ahnung davon hast.

Klar, fragt sich nur was der Faktor ist. Der Einergieeinsatz kann auch nur 1 % der Kosten ausmachen, die restlichen 99 % auch was anderes.

Reply to
Emil Naepflein

Die Tanks bei den Raffinerien gehören mit zur ganzen Logistik. Die Tankstellen verkaufen den Sprit letztlich nur auf Kommission. Und die Lagerhaltung Vorort hängt davon ab wie schnell und oft die Raffinerie liefern kann.

Das braucht auch niemand. Die Akkus werden im FIFO-Verfahren abgefertigt.

Treibstoff auch nicht. Der verdunstet nach und nach.

Reply to
Emil Naepflein

Nein, sie können ja weiterhin ein herkömmliches Auto fahren.

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Das könnte zwar dagegen sprechen, aber dennoch wird es wahrscheinlcih genügend Leute geben die mit einem Kompromiss leben können. Wenn man alle paar h rund 15 min Pause einlegt und in den 15 min den Akku wieder auf 80 % der Kapazität bringen kann, dann wäre das für mich z.B. ein akzeptabler Kompromiss. Und mit der weiteren technischen Entwicklung werden sich die Grenzen immer weiter verschieben.

Reply to
Emil Naepflein

Wenn Du die 5000 Vollzyklen die so ein Akku in seinem Leben bis 80 % Kapazität verträgt in 3 Jahren verfahren willst dann musst Du dann schon bei Reichweiten von 100 km rund 0,5 Mio km fahren. Bei einer Rechweite von 300 km sind es dann schon 1,5 Mio km

Schaffst Du das?

Die Akkus in den Elektrofahrzeugen werden mehrere 100.000 km halten.

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Emil Naepflein

Du musst schon die Lüftung dann abschalten, oder zumindest auf Umluft schalten.

LOL

Die Fahrzeuge haben heute riesige Wärmetauscher weil Wärme im Überfluss vorhanden ist. Dazu kommt noch eine nicht vorhandene Isolierung. Moderne Wohnmobile mit 8-10 m Länge werden mit maximal 3 kW beheizt. Dabei entweicht die warme Luft ständig durch die ganzen Zwangsentlüftungen. Für ein vernünfig isoliertes Auto reicht viel weniger.

Reply to
Emil Naepflein

Und Du meinst die Heizung läuft die ganze Zeit auf voller Leistung udn es gibt keinen Thermostat.

Die Leistung es entsprechenden Wärmetauschers erlaubt keine Aussage über den tatsächlichen durchschnittlichen Energiebedarf, sondern nur darüber wie schnell erwärmt wird.

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Emil Naepflein

Das sehen die hiesigen Busunternehmen anders - da werden neue Stadtbusse nur noch als Hybrid angeschafft. Nachdem die ersten konsequent auf grün getrimmt waren, mit grossen Logos und Plastikgras als Fussboden, habe ich mittlerweile mehrere gesehen, die ganz banal und unauffällig in den Farben des Busunternehmens lackiert sind. Daraus deute ich, dass die Teile nicht bloss zur PR laufen, sondern ökonomisch Sinn machen.

Ich weiss nicht genau, welche Technik sich dahinter verbirgt, aber der Dieselmotor wird zur nach dem Anfahren/beim heftigen Beschleunigen mit einem hörbaren 'psssch' zugeschaltet - entweder eine luftbetätigte Kupplung oder ein Pressluft-Starter. 50 Meter vor dem Halt - oder bei langsamer Fahrt auch weiter vorher schaltet er wieder aus und der Bus fährt elektrisch. Wenn man hinten beim Motor sitzt, hört man das alles ja recht gut.

Der Fahrer, mit dem ich mal redete, meinte dass das eigentlich gut funktioniert. Als grössten Nachteil empfand er den Batteriepack auf dem Dach - wenn man mal zügiger um die Kurve hetzt, wäre dessen Masse durchaus spürbar und lästig.

cu .\\arc

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Marc Gerges.

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4e198614$0$6577$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Hi, da bin ich anderer Meinung. Pünktlichkeit ist ein Kulturgut. Man will nicht nur den Anschlußzug erwischen, man will z.B. die Freundin nicht im Regen warten lassen. Oder rechtzeitig vor Ladenschluß noch einkaufen. Oder pünktlich zur Schule, zum Job zu kommen.

Ich hab bislang noch keinen "nicht-Individualverkehr" bei der Bahn benutzt. Wie geht das vor sich? Viehwaggons, die erst abfahren, wenn genug Touristen drin sind? Ich hab mir ne eigene Karte gekauft und bin dann ganz nach Belieben in diversen Zügen mitgefahren, sehr individuell.

Hat sie nicht. Sondern sie hat die Wartung eingespart und dann die verkommenen Gleise aus den Büchern gestrichen. Oder verkauft. Oder "verliehen", etwa an Museumsbahnen. Daß die Schienen überflüssig wären, stimmt ja nur, weil es Straßen "drumherum" gibt, die direkt zu den Kunden führen, und die Bahn es bislang stets verabsäumte, ein Speditionsprogramm zu etablieren. Die kaufen Stinnes und sonstwen, aber ein RollOnRollOut-System gibts bis heute nicht. Dabei wäre das eigentlich leicht, Container vom Waggon auf den "Bahnsteig" abzustellen und weiterfahren, das kann in Sekunden passieren. Es passiert nix.

Kommt drauf an. Willst Du auch nur "Fahrn will nicht vernünftig sein, immer nur das gute Super rein.." oder willst Du effizienten Güterverkehr?

Naja...Fußgänger kommen um Schranken leicht herum, meist gehts oben drüber. Guck Dir mal Japan an, da ist das Überqueren von Geleisen tägliche Übung. Stört da keinen. Da sind Autos eher die Ausnahme. Scheint auch ohne "2 Autos für jede Person" zu klappen. Aber bei uns geht der Trend zum Drittauto.

Die Bahn ist ein Staatsbetrieb. Die Vorgaben kommen vom Staat. Dort ist man seit den 70ern dabei, die Bahn auszuhungern und der Straße nachzuhelfen. Das ist ein gewaltiges ABM-Programm. Die Industrie fertigt Autos, es werden Straßen gebraucht und ..oh Wunder...man kann "Industriegebiete" mitten in der Walachei errichten, solange ein LKW hinkommt, geht das überall. Was das kostet ist erstmal irrelevant. Daß es was kostet, sieht man in der Schweiz, die diese "Dreckeffekte" in ihren schönen Alpentälern ungern sehen.

Aber njur weils da die Dritte Dimension gibt. Ansonsten...

Naja, man könnte ein paar strategische Köpfe rollen lassen. Der Atomausstieg ist ja auch soein Schnellschuß, wo es ganz überraschend "irgendwem" klar wurde, wie man Statistiken liest. Dieselben "Probleme" haben unsere Geldverschwender auch beim Güterverkehr.

Das ist jetzt aber Wortverbiegung. Du kannst z.B. während des "Staus" im Zug hin&herlaufen :-)

Schnelle Verlaufssysteme wie bei Fracht wären doch kein Akt. Moderne Waggons haben begrenzte Eigenantriebe oder wären über Schieneneinbauten beweglich. Soein Zug stellt sich bei der Ausfahrt selbst zusammen und trennt sich bei Bedarf in "Unterzüge" auf...soein System ist garnicht schwierig. Der "Kurswagen" früherer Zeiten war nichts anderes, man saß im Zug nach Basel, aber mit Kurswagen Zürich. Irgendwann gabs seltsames Geschiebe, und dann war der Zug einer nach Wien...

Notgleise ohne Oberleitung wären dennoch ein Problem...

Genau.

Es gibt Konkurrenz beim Auto. Doch nicht bei Monopolisten. Denk nur an die Postautos in den 60ern, Spezialfahrzeuge damals von VW...

Reply to
gUnther nanonüm

Am 11.07.2011 09:24, schrieb gUnther nanonüm:

Dann solltest du am Besten mit dem Auto fahren und schauen, dass du 5 Minuten vor dem Termin am vereinbarten Ort bist.

In allen genannten Fällen ist es kein Problem, wenn du 5 Minuten früher am Ort des Geschehens bist. Später wird natürlich schnell zum Problem. VOR ALLEM mit Viel-Auf-Einmal-Verkehrsmitteln. Wie willst du da deine 5 Minuten Pufferzeit überhaupt planen können? Wenn's dumm geht, musst du einen halben Tag früher anreisen, weil's das Verkehrsmittel aufgrund der Fahrpläne nicht anders hergibt.

Deine Definition des Individualverkehrs deckt sich nicht mit der allgemeinen Auffassung des Begriffs. Unter Individualverkehr versteht man nicht nur, dass man beliebige Orte ansteuern kann, sondern diese auch noch zu beliebigen Zeiten. Wie kann ich z.B. mit einem ICE fahren, der sagen wir mal um 15:47 abfährt, ich aber z.B. aufgrund eines Termins schon 10 Minuten früher fahren muss?

Wer die Gleise denn dann verkommen lassen? Wenn etwas wichtig ist - lässt man es dann verkommen?

Sollen wir jetzt Mitleid mit dem Bahnmanagement haben?

War ja früher auch nicht im Portfolio. Oder?

Per Individualverkehr auf der Schiene wär's noch viel einfacher. Einfach in einem dafür vorgesehenen Bereich stehen bleiben, bis sie abgeholt werden.

Ich will vor allem höchst effizienten Verkehr. Sowohl was die Reisezeit, den Flächen- als auch den Energiebedarf betrifft. Siehe

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und
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In diesem Zusammenhang wäre Kreuzungsfreiheit jedenfalls anzuraten.

Soll das eine Entschuldigung sein? Mir ist es völlig egal, wer der Betreiber ist.

Dann sind eben die Vorgaben die falschen. Die Betroffenen sollten zumindest drauf hinweisen. Tun sie aber offensichtlich nicht. Sie hocken wie das Kaninchen vor der Schlange und warten, bis sie gefressen werden.

Wie sollte denn sowas überhaupt möglich sein? Das setzt doch zwingend voraus, dass sich die Betroffenen KEINE GEDANKEN MACHEN, was für ihr Unternehmen gut sein könnte. Würden sie sich nämlich darüber Gedanken machen, dann würden sie diese auch kommunizieren und versuchen, dass dann auch die richtigen Vorgaben von oben kommen. So lange aber nichts dergleichen kommt, wird die Bahn entsprechend "ernst genommen". Sie verkommt dann zusehends zur Lachnummer, die man bei der nächsten Gelegenheit abschaffen wird.

Die Bahn wird als gewaltiges ABM-Programm gesehen? Vielleicht gar nicht mal so verkehr, diese Sichtweise.

was würde die Bahn eigentlich ohne Straßen machen? Wie wäre sie dann überhaupt erreichbar?

Daraus kann man lernen, dass der LKW flexibler ist als die Bahn und dass große Einheiten zu bewegen relativ unwichtig ist. Die Bahn hält das komischerweise sogar für sehr wichtig.

Weil ja nicht nur Güter, sondern auch Personen dort hin müssen. Das geht über die gleiche Straße, die man für die Personen sowieso braucht. Wozu dann also noch zusätzlich ein Gleis, wenn man dessen Vorteile nicht mal kennt? Nicht mal im obersten Bahnmanagement scheinen diese Vorteile überhaupt bekannt zu sein. Wie sollen sie diese dann also nach außen hin vertreten können?

geht's auch noch um ziemlich große Distanzen, wenn man mal von den Cityhoppern absieht.

Und? Dann kommen Andere. Werden sie die systematischen Vorteile von Rad-Schiene verstanden haben? Die kennt doch nicht mal ein normaler Bahnerer. Trotzdem wären diese offensiv nach außen hin zu vertreten, wenn politische Entscheidungen für die Bahn getroffen werden sollen.

So kompliziert muss man es inzwischen gar nicht mehr machen. Wir wären mit unserer Technologie längst in der Lage, echten Individualverkehr auf die Schiene zu bringen. Dann hätte wieder jedes "bessere Dorf" einen eigenen Bahnhof, von dem aus dann jederzeit Direktverbindungen in die ganze (Schienen-)Welt gehen. Fahrpläne braucht man dann nicht mehr. Auf einem Individualverkehrssystem kann man übrigens jederzeit auch

Viel-Auf-Einmal-Verkehr realisieren. Auf den Straßen z.B. an den Linienbussen erkennbar. Ließe sich auf der Schiene natürlich auch machen, wenn dafür der Bedarf groß genug ist.

Für ein paar Kilometer wird schon Akkus an Bord haben. Außerdem kann man auch nachrüsten.

Reply to
Christoph Müller

Am 11.07.2011 07:44, schrieb Emil Naepflein:

Ist es entsprechend kalt, wird auch kein Thermostat die Heizung abschalten.

Sie erlaubt zumindest eine Abschätzung der Größenordnung und darüber, dass normale Autos überhaupt keine Wärmedämmung haben. Wozu auch? Ist ja genügend Wärme da. Mit dem E-Auto wird sich das drastisch verändern. Deshalb wird man E-Autos auch von Grund auf neu konstruieren müssen. Nicht nur, um den Akku unter zu bringen, sondern auch, um ein gutes Innenraumklima mit möglichst wenig Energie hin zu kriegen. Doppel- und Dreifachverglasung wäre also fällig. Damit auch aufwändige Entspiegelungen zumindest der innenliegenden Flächen. Kostet alles Geld...

Reply to
Christoph Müller

Kaum und soweit über den Motor gebremst wird, ist das minmal. Meist wird durch leichtes Gaswegnehmen die Geschwindigkeit reduziert, ohne dass der Motor bremst, es bremst allein der Roll- und Windwiderstand.

Aber eben nur sehr wenig.

Wie schnell ist der Bus denn?

50kmh max. meist deutlich drunter. Stark bremsen darf er auch nicht, sonst purzeln die Fahrgäste. Da bleibt nicht viel zur Rekuperation.

Die meisten Busfahrer schaffen es, manche jedoch fahren auch so, dass einem schlecht wird, das sind dann die, die im Falle der Rekuperation viel auf ihrem Zähler hätten, allerdings auch die, dessen Verbrauch am Höchsten ist.

Sicher geht es sonst in Wärme, allerdings will das zusätzliche Gewicht bei einem Hybriden auch beschleunigt werden. Ob die Rekuperation das auffängt?

Du hast dir sicher erlaubt die volle Masse zu rechnen und die Reibverluste sicher nicht berücksichtigt.

Du musst den Mehrverbrauch für das zusätzliche Gewicht auch noch gegenrechnen.

Das liest sich wie, wir sparen, egal was es kostet.

Und warum sind diese tollen Zahlen nirgend nachzulesen? Weil man sie gleich zerpflücken kann und am Schluss die Ersparnis den Mehraufwand nicht auffängt?

Harald

Reply to
Harald Hengel

Nichts, aber mit angeblich ökologischer Stromerzeugung zu prahlen, aber damit nicht seinen Bedarf zu decken, dagegen habe ich etwas.

Ach, mit wie viel % kommst du denn aus?

Du weichst mal wieder vom eigentlichen Thema ab. Es ging mir nur darum, dass manche Länder sich gern als Öko und Atomfrei darstellen, es sich aber nur herbeilügen.

Harald

Reply to
Harald Hengel

Das ist völliger Quatsch. Kosten ohne Energieverbach geht nicht.

Harald

Reply to
Harald Hengel

Das sagt überhaupt nichts. In der Regel sind die Unternhemen im Besitz der Kommunen, da spielt nicht unbedingt die Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Die Daten bekommst du kaum zu sehen, auch nicht warum die Unternehmen trotz hoher Fahrpreise noch massive Subventionen benötigen. Es ist mehr eine politische Entscheidung als eine wirtschaftliche oder wirklich ökologische.

Ökonomisch für wen?

Man spart, egal was kostet. Mich würde eine Rechnung interessieren, Mehrkosten der Fahrzeuge, Minderverbauch.

Dümmer konnte man die Akkus nicht unterbringen?

Harald

Reply to
Harald Hengel

Ja und?

Blödsinn. Du brauchst zusätzliche Akkus zur Spitzenlastabdeckung, die andere Zeit stehen sie rum und gammeln. Akkus gehen weitgehend unabhängig von der Nutzung kaputt.

Wie schnell ist dein Reservekanister denn verdunstet und vor allem wohin?

Harald

Reply to
Harald Hengel

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